Eine Sprechstörung ist die Unfähigkeit, Sprachlaute korrekt und flüssig zu artikulieren. Es ist eine Störung in der Verwirklichung lautlicher Sprechnormen. Im Gegensatz zur Sprachstörung sind hier nur die motorisch-artikulatorischen Fertigkeiten beeinträchtigt. Das Sprachvermögen ist intakt. Sprach- und Sprechstörungen können auch gemeinsam auftreten.
Einteilung
Störungen des Redeflusses
Eine Redeflussstörung ist eine Störung des Sprechens, welcher durch Unterbrechungen des Sprechablaufs, Pausen, Wiederholungen und Einschübe gekennzeichnet ist.
Zu den Störungen des Redeflusses gehören das Stottern , das Poltern (verwaschene Aussprache durch zu schnelles Reden) und der Mutismus (partielles oder vollständiges Nichtsprechen über einen relativ langen Zeitraum hinweg nach weitgehend abgeschlossener Sprachentwicklung).
Störungen der Sprechmotorik
...Dysarthrie
Auch Dysarthrophonie genannt, bezeichnet eine Störung der Sprechmotorik, Phonation (= Stimmgebung) und Sprechatmung. Auffällig ist dabei die meist undeutliche und verwaschene Aussprache.
...Dyslalien (Stammeln)
Dyslalien bezeichnen Störungen der Lautbildung. Dies ist die Unfähigkeit, Laute und Lautverbindungen auszusprechen oder richtig zu bilden, indem sie durch andere Phoneme ersetzt , verändert oder ausgelassen werden.
...Dysglossien
Dysglossien bezeichnen Störungen der Aussprache infolge organischer Veränderungen im Bereich der Sprechorgane und peripheren Nerven.
...Rhinophonien (Näseln)
Durch einen fehlerhaften Abschluss zwischen Nasen- und Rachenraum kommt es zu einer pathologischen Veränderung des Stimmklangs („zuviel“ oder „zuwenig“ nasaler Klanganteil beim Sprechen).